Wie die Väter so der Sohne
Puh, jetzt haben wir tagelang über einen Titel nachgegrübelt und dann ist am Ende doch nix halbes und nix ganzes bei rausgekommen. Hey, genau wie bei dieser Folge. Also bei der TV-Folge, nicht bei der Besprechung. Dass diese (also die Besprechung) seit langem mal wieder im 60-Minuten-Bereich liegt zeigt eigentlich schon, dass es da nicht wirklich viel zu diskutieren gab. Dabei wird viel geredet in dieser Folge. Angel mit Steven/Connnor, Steven mit Holtz, Holtz mit Angel, Angel mit Cordie, Cordie mit Connor, Connor mit Lorne, Lorne mit Gru. Nur nicht Cordie mit Gru. Denn der macht zu Beginn der Folge einen Spaziergang, zu von dem er erst am Ende wieder zurückkommen wird. Und keine Sau fragt nach ihm. Das spricht schon unausgesprochen Bände. Versteh uns nich falsch: wir finden es super und sehr erwachsen, wenn unsere Held:innen ihre Probleme und Sorgen ausdiskutieren, statt für sich alleine zu handeln und die Sache noch schlimmer zu machen, wie weiland Wesley. Aber so lange en Block nimmt das doch Überhand. Zum Glück landen wir ja zwischenzeitlich in der Technodisse, wo sich zahlreiche Vampire um Justine versammelt haben, um sie zu versemmeln. Würde da noch eine andere Musik drübergelegt, hätte der Kampf von uns eine eins mit Sternchen bekommen. Alleine schon wegen Angels Begeisterung über die Kampfkünste seihnes Sohnes. Es sind ohnehin diese kleinen Momente, wie das zeitgleiche Armeverschränken von Angel und Connor oder treffende Oneliner, die wie Lichtblicke aus dieser Folge herausragen. Das Leuchten von Cordelia geht uns dagegen ordentlich auf den Keks. Irgendwie haben wir das Gefühl, dass geich mehrere Charaktere so ein wenig planlos auf der Stelle treten: Wesley, Cordie, Lorne und Gru – wo wollen die Autor:innen mit denen hin? Und was ist eigentlich aus der Storyline mit Gavin geworden? Und was hätte Holtz eigentlich für einen tollen Plan entwickelt, wenn Justine nicht an seine Tür geklopft hätte? Im großen und Ganzen lässt uns die Folge doch recht unbefriedigt zurück. Wir bleiben an der Bar und haben keine Lust zu tanzen.