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Wir müssen Angelus inhaltlich stellen

Was genau ist eigentlich der Plan? Diese Frage stellen wir uns dieses Mal häufiger. Denn wir erinnern uns: Um Angels Gedächtnislücken zu schließen fällt unserer Gang nichts Besseres ein, als ihm die Seele zu rauben und ein böses Alter Ego zu erwecken, um dann..äh. WAS eigentlich? Im Keller so lange vollzulabern, bis er singt? Ihn mit weichen Daunenfedern zu kitzeln? Das Maßnahmepaket der Union zur Digitalisierung Deutschlands vorzulesen? Tja. Auf dem Papier las sich das bestimmt gut: „Angelus spielt Psychotricks mit der Gang“. Alleine, das sehen wir nicht. Eigentlich ist niemand in dieser Truppe Angelus gewachsen und das, obwohl der auch nicht gerade die hellste Lampe auf der Torte ist. Was hätten das für tolle Dialoge und Katz- und Maus-Spielchen werden können, Herausgekommen ist dann eher eine zwar ambitionierte, aber dennoch nicht besonders tiefgründige Inszenierung der Theater AG der Realschule Lippstadt-Nord. Die auch offensichtlich nicht aureichte, um die die 45 Minutenvorgabe einer Angel-Folge zu erfüllen, denn anders können wir uns diese merkwürdige Nebenhandlung mit einem weiteren uralten Kult, der zufälligerweise nur 45 Gehminuten von Los Angeles residiert, sich dan aber als äußerst tot erweist, nicht erklären. Selbst, wenn wir das, was wir noch über die weitere Entwicklung der Staffel aus unseren löchrigen Hirnen zusammenkratzen, erschließen sich Zeitstrahl und Logik dieses Exkurses nicht wirklich. Und am Ende war diese Geschichte genauso überflüssig, wie Angelus zurückzubringen. Doch schließlich müssen auch die Sorgen und Nöten der untoten Bevölkerung ernstgenommen werden. Warum Vampire töten, wenn man sie auch ihnhaltlich stellen kann? Sehen Sie nächste Woche bei Lanz: „Blutbad in Preußen – Angelus erklärt seine Beweggründe.“ Apropos nächste Woche: Wir haben erstmal keine Hoffnung, dass diese Nummer nächste Folge besser wird und wir haben gerade mal die Hälfte der Staffel geschafft. Puh. Wer uns also aktiv unterstützen will: Einfach melden! Wir haben noch einen Gast-Slot frei! Solange halten wir uns am Tresen fest und haben keine Lust zu tanzen.

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Das Erwachen der Macht nix, der will nur spielen

Was tut man, wenn man gegen einen total mächtigen und total bösen Typen keine Schnitte hat? Richtig, man ersetzt den eigenen Chef durch einen total bösen Typen. Hey, was soll da schon schiefgehen? Wir erinnern uns: Aufgrund nicht gerade allzu verlässlichen Hinweisen von nicht allzu glaubwürdigen Quellen ist man unter Anwendung von Batmanschlaumeierlogik zu der Erkenntnis gelangt, dass man den guten Angel gegen den bösen Angelus ersetzen muss, weil der weiland mal in Preußen auf nem Schlächterfeld mit dem Biest gesprochen hat. Denn Gregor (Sturmfest und erdverwachsen) hat auf dem Nerdtheimer Stadtfest auch mal Boris Pistorius gesehen, das qualifiziert ihn automatisch dazu, den Ukraine-Krieg zu beenden. Du schaffst das, Junge! Logisch, dass Angel aufgrund der mehr als fadenscheinigen Sachlage wenig Lust auf eine Wesensveränderung hat. Doch ein mehr als seltsames Gespräch mit Cordelia später („Mach das bloß nicht“ – „Hab ich nicht vor“ – „Die Pflanzen sterben.“ – „Du hast Recht, die Welt braucht Angelus!“) schweißt man schon am Käfig für das eigene Alter Ego und der Schamane kommt zum Tee vorbei. Also die gewohnte Staffel 4 Grütze bisher. Nach der Schwarzblende kommen dann aber alte Staffel 1-3-Vibes auf, denn das Team wächst zusammen, man redet, kämpft und lacht wieder miteinander statt gegeneinander und sogar Gunn und Wesley geben sich ein High-Five. Auch wenn der plot um das magische Schwert doch seeehr gefällig ist. Aber hey, wir hatten erst letzte Folge einen uralten weltumspannenden Kult, dessen Mitglieder sich alle in Laufweitete um LA befinden, also scheiß drauf. Das macht richtig Spaß zuzugucken und auch wehmütig, weil man hier in geballter Form nochmal sieht, was wir EIGENTLICH an dieser Serie lieben und was uns seit Ewigkeiten vorenthalten werden. Und so ist der Traum nicht nur für Angel, sondern auch für uns jäh vorbei und Angelus darf sinister in seiner Zelle lachen, während seine Seele demonstrativ in der Kugel leuchtet. Und wir erwarten das Schlimmste für die nächsten Folgen. Dennoch hat uns gerade die Traumsequenz sehr gut gefallen und wir lösen unsere Krampfhaltung am Tresen und wippen leicht mit den Füßen.

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Heut krieg ich mein Ratett-Quartett komplett!

Das Biest ist ein alter Pokemonspieler und sagt sich: Collect them all! Es geht aber in diesem Fall nicht um Drachenbälle, sondern um die Mitglieder einer okkulten Sekte, von der wir noch nie etwas gehört haben, die aber totaaaal wichtig ist, denn ohne sie könnte Udo Jürgens nicht singen: „Immer immer wieder geht die Sonne auf!“ denn bringt man alle fünf Mitglieder um die Ecke, sammelt irgendwelche Objekte aus ihrem Körper ein und vollführt man man anschließend ein superkompliziertes Ritual, dann kann man die Sonne über Los Angeles ausknipsen. Und wir so: „Neeein! Unsere Solarerträge!“ denn erst LA, dann Californien und dann ist auf der ganzen Welt Dunkeltuten. Und obwohl wir es hier mit einer weltumspannenden uralten Geheimgesellschaft zu tun haben, halten es deren Mitglieder es für eine gute Idee, alle irgendwo rund um Los Angeles rumzulungern. Vermutlich, um den wöchentlichen Skatabend nicht zu verpassen. Doch halt! Einer ist noch übrig. Es es ist nicht der Whistler, es ist nicht Herb Saunders aus Baltimore, aber irgendwer im Produktionsteam steht ganz offensichtlich auf leicht perverse Männer in Hawaihemden und Strohüten. Achja: Und Gwen ist auch wieder da. Als – Achtung! – Lichtblitz dieser Folge. Kurz: Alles rund um Matt den Hüter des Hutes und Gwen ist großartig, der Rest ist mehr so mäh. Warum das Biest nun unbedingt das Ritual in Connors Bude durchführen muss? Keine Ahnung. Aber es klopft immerhin freundlich an vorher. Und dass man relativ schnell die gegenseitigen Anschuldigungen fallen lässt, wer mit dem Biest unter einer Decke steckt und den guten Matt um die Ecke gebracht hat, stößt uns auch etwas sauer auf. Und – achtung Spoiler – dass man jetzt UN-BE-DINGT Angelus wiederholen muss, weil der in einer ziemlich nichtssagenden Vision (deren Wahrheitsgehalt man zumindest anzweifeln kann) mal mit dem Biest ein Pläuschen in Preußen gehalten hat. Puh.
Man kann zumindest sagen: Die Folge ist besser als die letzte. Aber das wäre ungefähr so wie zu sagen: Mit dem Hammer auf den Fuß zu hauen ist besser, als auf den Kopf.
Wir haben immer noch keine Lust zu tanzen.
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Ich sehe tote Anwälte

Leute, es empfiehlt sich, immer genug Klopapier für die nächste Angelcalypse im Haus zu haben. Gut, das der Wolf, der Ramm und der HURZ! das berückstichtigt haben. Doch der Reihe nach. Am 5. Jahrestag des ersten Corona-Lockdowns haben sich drei Podcaster zusammengefunden, um gemeinsam Abschied von Gavin zu nehmen, der nun gemeinsam mit Holland Manners in die Ruhestands-Insel übergetreten ist:

„Ich habs ihnen doch gesagt, Gavin: Auch hier haben Sie genug zeit für Angel.“

Aaaaapropos Insel. Wir haben wieder Steffen zu Gast, der nach seinem letzten Besuch hier im Hotel etwas LOST war und sich komplett verlaufen hatte. Und er hätte sich auch ewig im Keller eingesperrt, wenn wir nicht in einem stillen Moment mit einem „Hör mal, wer da hämmert!“ auf seine Klopfgeräusche aufmerksam geworden wären. Wenn er einmal da ist, können wir auch gleich gemeinsam die nächste Folge besprechen, denn wir merken: In dieser Staffel brauchen wir jede Hilfe, die wir kriegen können. Denn mit dem Binford-Vorschlaghammer wird weiter auf Cordie, Wesley und die Anwaltskanzlei eingedroschen und alles, was in den letzten Staffeln an Charakterisierung aufgebaut wurde, wieder eingerissen. So ähnlich, wie Angel das in der kürzesten Vorvorspanzsequenz der Seriengeschichte macht. Und ja, wir nehmen die schönen und gut gelungenen/gemachten Momente der Folge durchaus zur Kenntnis. Wie hier beispielsweise mit Geräuschen offscreen Geschichten erzählt werden, ist großartig. Nur der Rest eben nicht. Und jetzt mal ehrlich: Die Szene, in der sich das Biest und die Gang gegenüberstehen sieht aus, als hätte sie ein dreijähriges Kind gemalt:

„Du kämpfst wie eine Kuh!“ – Ein Bild, wie aus einem Computerspiel der späten 90er gefallen

Wir verabschieden uns nun also endgültig von Gavin, so wie Wolfram&Hart als ernstzunehmenden Gegenspieler und haben wirklich (wieder mal) keine Lust, zu tanzen.

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Das war ja klar: Die Hipster sind Schuld an der Apokalypse

Was haben Bill Riker und Connor gemeinsam? Und landen Anwälte von Wolfram&Hart nach ihrem Tod nicht in der Hölle sondern auf einer einsamen Insel und sind etwas lost? Und was hat Al Borland mit dem Ganzen zu tun? Das kann nur ein echter Experte beantworten, ein Wanderer zwischen den Welten. Wir haben Steffen zu Gast, der nicht nur einer der Hosts eines erfolgreichen deutschen Lost-Podcasts ist, sondern auch den (soweit wir wissen) einzigen deutsprachigen Podcast zu „Hört mal wer da hämmert“ macht. Und Handwerker können wir in diesem rieesigen Hotel tatsächlich gut brauchen. Deshalb war es auch wegen Umbauarbeiten im Jänner geschlossen. Tatsächlich würden wir auch viel lieber irgendwas handwerkliches machen, als über diese Folge zu sprechen, die auf Sendergeheiß die Ankunft des „Biest“ zelebriert. Das nicht ganz so imposant ist, wie in unserer Erinnerung. Es gibt wie immer einige tolle Dialoge und gute Momente, aber der Großteil der Folge schauen wir Angel zu, wie er sein Schwert poliert und müssen Cordie beim verhassten Schreiflüstern von Exposition lauschen. Auch der erste Kampf mit dem Biest ist eher gewollt als genial inszeniert und wir bügeln bei der Besprechung entsprechend schnell drüber hinweg. Viel spannender finden wir, dass wir hier eventuell die erste popkulturelle Erwähnung von Hipstern haben und wundern uns über das perfekte Timing und den doch sehr bescheuerten Plan. Achso: Natürlich geht die erste Viertelstunde der Besprechung dafür drauf, über die geplante Buffy-Fortsetzung und unsere Wünsche daran (gute Charaktere, gute Charaktere, wenig Fanservice um des Fanservice willen und natürlich gute Charaktere) zu sprechen.

Denn zum Tanzen hat niemand von uns Lust. Ist es der Tiefpunkt von Staffel vier? Oder haben unsere Autoren sich das ausgedacht? Wir werden sehen.

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Habe gedreht wie Flasche leer

Warum machen wir nicht mal ne Bottle-Show? So war der Auftrag an die Menschen, die „Angel“ produzieren. Und das haben sie getan. Und zwar im doppelten Sinne. Zwar wird nicht an der sprichwörtlichen Flasche gedreht, aber sie spielt in Teilen (hehe) eine wichtige Rolle. Und ist doch eher ein Vehikel, um alle Beteiligten das Gedächtnis verlieren zu lassen. Das ist drüben in der Mutterserie noch mit Kristallen passiert, hier isses eben ein weiteres Ritual auf dem Hotelflurboden, wo wir doch gerade erst mit viel Mühe das Pentagram entfernt hatten. Und tatsächlich muss man ein paar Kröten schlucken: Es ist zB etwas unglaubwürdig, dass die inzwischen gefühlt 40-jährigen Gangmitglieder immer noch denken, sie wären Anfang 20. Die Tatsache, dass Lorne erstmal aus dem Sichtfeld taumelt, um dort das Bewustsein zu verlieren, ist schon seeeehr passend. Aber dafür darf er ja auch als Showmaster durch die heutige Folge führen, was erstaunlich stimmungsvoll rüberkommt. Zudem WIR uns im Verlauf der Besprechung erarbeiten, dass wie hier einen Lorne der späten vierten Staffel sehen, der mit seinem Wissen eine bittere Rückschau auf Ereignisse macht, die eigentlich total albern sind, aber durch den Rahmen einen melancholischen Touch bekommen. Und wir müssen hier echt mal wieder die Regie loben. Der, dessen Name nicht genannt wird, zaubert wirklich erstklassige Bilder auf den Bildschirm und alles in allem wirkt die Inszenierung extrem modern. Angel ist immer mehr im 21. Jahrhundert angekommen. Und wir? Wo finden wir uns wieder? Auf der Tanzfläche? Nein, dazu gibt es doch zu viele Kleinigkeiten, die uns stören und sich zu einem zu großen Haufen ansammeln.
Aber wir freuen uns, dass Antje erneut ihr Zimmer im Hotel bezogen hat, um mit uns diese Folge zu besprechen und das wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

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Rache ist ein Gericht, das am besten mit Tentakeln serviert wird

Um die heutige Folge zu besprechen muss man keine Teilchenphysik studiert haben. Doch es kann auch nicht schaden. Und so sind wir froh, dass die gute Kirsten sich ein zweites Mal bereits erklärt hat, uns bei der Besprechung zu unterstützen und unsere Hand zu halten, damit wir nicht in das Tentakel-Wurmloch aus dem Finale von Picard Staffel 1 gesogen werden.
Ihr merkt schon, heute schweifen wir NOCH stärker vom eigentlichen Thema ab, als gewohnt. Was aber nicht heißen soll, dass uns die Folge gelangeweilt hätte, im Gegenteil. Die ist recht unterhaltsam und bietet an der ein oder anderen Stelle einfach so vielene Steilvorlagen, über die man nicht einfach so hinwegbügeln kann. Und sei es nur die Kamera des Nerds, die selbiger vermutlich als Gimmick zu einem YPS-Heft bekommen hat. Und wenn wir schon auf einer wissenschaftskonferenz zwischen Helene Fischer-Hawkings und Heiner Lauterbach-Newton sprechen dürfen, dann müssen wir einfach über unsere Konferenzerfahrungen sprechen. Und natürlich als Elefanten im Raum die Frage behandeln, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn Frad den Professor ins Jenseits befördert hätte, so wie das Autorinnen-Duo das auch ursprünglich geplant hatte. Ein Gespann, das hier seine erste von vielen kommenden Folgen abliefert und maßgelich die fünfte Staffel mitgestalten wird. DA freuen wir uns schon drauf, denn mit ihrem Erstlingswerk haben die Damen schon ordentlich vorgelegt. Die Dialoge sind topp und vieles, was uns nervet (Connor und Wesley) musste eben rein, wegen Arc. Und fühlt sich dadurch auch extrem nach Störfaktor an. Und die Regiearbeit ist topp. In der Konsequeznz heißt das, das zwei der drei Anwesenden zumindest wohlwollend an der Bar stehen und rüber zur Tanzfläche winken, wo Sascha zappelt und ihn tanzt den

Tanz der Freude

 

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Hallo Wien? Hallo, Sabine!

Es ist all hallows eve, die Nacht, in der Dämonen mal so richtig frei machen. Nur in zwei Podcastzimmern brennt noch Licht. Besser gesagt in dreien. Denn anlässlich des Halloween-Abends haben wir eine alte Tradition wieder aufleben lassen und uns (Damen)Besuch eingeladen.

Die Autorin Sabine Knop

Gießt nicht nur silber Kugegeln, sondern auch ausgefeilte Worte in Zeilen, denn ihr Hobby ist mörderisch. Wobei, so richtig Hobby ist das eigentlich schon nicht mehr, denn im Grunde haut sie ein Buch nach dem anderen heraus und hat schon mindestens vier weitere in ihrem Kopf. „Dark Fantasy“ ist ihr Spezialgebiet und erst Anfang des Monats erschien ihr neuer Roman Ruls Fluch, den Ihr hier bestellen könnt.

Natürlich dürfen darin auch Vampire und Werwölfe nicht fehlen und natürlich hat Sabine früher(tm) Buffy geguckt. Wie das ihre Begeisterung für Dämonen aller Art geweckt und beeinflusst hat und wie sich Vampire im Buffyversum von Glitzervampiren und Sabine-Vampiren unterscheiden, das ist nur eins der Themen, die wir in einer netten Plauderei anschneiden, die sich teilweise immer weiter von Buffy und Angel entfernt, aber trotzdem unglaublich unterhaltsam war. Euch erwartet eine wilde Achterbahnfahrt von Sunnydale über Vampirklischees bis zum Schreiben allgemein. Und haltet Eure Mäntel fest: Das war der erste Podcast-Auftritt von Sabine, aber bestimmt hat sie – Achtung! – Blut geleckt und sie hat schon angekündigt, „Angel“ nachzuholen und auch mal zu einer regulären Folgenbesprechung im Hotel hereinzuschneien. Wir halten ihr auf jeden Fall immer ein Zimmer frei und bedanken uns für das tolle Gespräch!

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Bettgeflüster aus der Hölle(Hölle, Hölle, Hölle!)

Folgen, in denen jemand das Gedächtnis verliert garantieren im Buffyversum ja eigentlich für gute Unterhaltung. Eigentlich. Also Ausnahmen bestätigen die Regel. Doch der Reihe nach: In der letzten Episode trafen wir in der Hotellobby auf eine Cordelia, die bereits andeutete, die Gang nicht wirklich zu erkennen. Und tatsächlich: Die Guteteste ist mit ziemlichen Erinnerungslücken den höheren Gefilden entstiegen und ist verständlicherweise von den (für sie) wildfremen Leuten in diesem leeren riesigen Hotel ziemlich verunsichert. Was durch den Nichteinsatz von Musik und schöne Kamerafahrten verstärkt wird. Gut, dass Lorne sich offenbar direkt im Innenhof erleichtert hat und erst im Laufe der Folge auf Cordie stößt (oder besser umgekehrt). Warum er direkt (also wirklich unmitelbar) nach seinem Vegas-Engagement schon wieder Hausbesuche im Hotel empfängt? Hm…damit der Dämon mit dem Alien-Mund auf Cordie treffen kann, deshalb! Cordie fühlt sich (ein wenig zu Recht) von der Gang hintergangen (hehe), was wir ein Stück weit nachvollziehen können. Warum sie sich aber beim nicht minder creeeeeeepigen Connor so aufgehoben fühlt? Das will uns nicht in den Kopf. Dat is doch n alter Busengrabscher!


Ohnehin wird in dieser Folge viel in Betten gelegen und viel pseudogeflüstert. So müssen wir uns das Geturtel von Wes und Leilah genauso anhören, wie das gestellteste Telefongespräch aller Zeiten. Und Ninja-Anwälte?!? Ach….

Alles in allen lässt uns diese Folge mehr oder weniger teilnahmslos zurück und wir werden das Gefühl nicht los, dass die Handlung hier mit angezogener Handbremse unterwegs ist. Nein, das haut uns nicht vom Hocker. Und so sitzen wir an der Bar und nicken gelegentlich mit, wenn sie ihn auflegen den
Tanz der gepflegten Langeweile.

Immerhin hatten wir die Gelegenheit über die Frage zu philosophieren, ob wir unsere Stimme „auf Band“ erkennen würden, wenn wir an Gedächtnisverlust litten. Und dazu passend, die Folge „Whocast“ über die wir in diesem Kontext sprachen.

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Glück im Spiel – Geld für die Liebe

Leute, zieht die Glitzerklamotten an und packt Euch Kleingeld ein – wir fahren nach Vegas!
Denn nachdem in den letzten Folgen unser grüner Lieblingshost nur sporadisch per Telefon zugeschaltet war. macht unsere Gang nun das einzig Sinnvolle und fährt ihn besuchen. Quasi wird die Pilgerfahrt nachgeholt, die Angel schon im letztjährigen Staffelauftakt angedacht hatte. Was so ein bisschen Roofstanding eben ausmacht. Das wusste weiland schon der gute Captain Jack bei Torchwood. Und damit haben wir die goldene Brücke der Überleitung gebaut, die ungefähr so tragfest ist, wie Brücken in der sächsischen Landeshauptstadt. Wir haben nach langer Zeit mal wieder den Raphael vom Whocast zu Gast, der eine Reise nach Vegas einfach zu verlockend fand. Denn diese Folge ist eine seiner Lieblingsfolgen der vierten Staffel. Was auch nicht weiter schwer ist, angsichts dem, was uns noch erwartet. Quasi eine Rose, die aus einem Misthaufen wächst.
Und wir werden nicht enttäuscht: Die Folge bedient sämtliche Vegas-Tropes und geht über Spieltische und Bänke. Die Shownummer hätte für unseren Geschmack noch etwas länger sein können und das Ende deutlich ausgefeilter. Einfach fünf Minuten vor Schluss alle ins Hauptquartier bringen und die Zaubermaschine zerschlagen, das war schon ziemlich dämlich. Von der Deus ex Cordelia vom fernen Stern Andromeda wollen wir erst gar nicht anfangen. Hätte man doch mehr Zeit…zum Beispiel, indem man diese dämliche Telefonsexszene mit Wesley rausgeschnitten hätte. Die fühlt sich komplett wie ein Fremdkörper an und wenn man weiß, wer diese Szene geschrieben hat, macht es sie gleich doppelt unangenehm.
Der Rest weiß jedenfalls sehr zu gefallen und wir müssen wieder mal die Regisseurin ob ihrer Inszenierung loben. Man merkt allen Beteiligten an, dass sie unglaublich viel Bock auf den Außendreh hatten und den leicht trotteligen Angel hätten (mindestens) zwei von drei Podcastern sofort adoptiert.
Ganz nebenbei haben Angel und Co nun dauerhaft Lorne wieder, dank Glückspiel all ihre Geldsorgen gelöst und können sich nun sicherlich spannenden und einfallsreichen Handlungssträngen rund um die zurückgekehrte Cordelia widmen. *seufz*
Aber das ist eine andere Geschichte. Bei der heutigen sind wir auf der Showtreppe und legen ihn hin:

Den Tanz der Freude

PS: Dieser Text wurde mit dicken Fingern auf einem winzigen Handydisplay getippt. Ihr werdet Ortographisch keinen Unterschied feststellen. 😇