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Stell Dir vor, Du wachst auf und bist Bryan Adams – der Autor.

Heute ist was los im Hotel, denn die Damen der Oden Thal (oder des Odentals? Die Odenthaler Tillerzahler? egal) haben sich angekündigt. Aber kurzfristig storniert. Das heißt, wir haben jede Menge Eiswürfel bestellt und jetzt keine Abnehmer. Aber zum Glück hat die gute Farina unser stetes Flehen erhört und sich an der Hotelbar häuslich eingerichtet. Eisgekülten Drinks steht nichts mehr im Weg. Und meine Güte, das ist aber auch eine Folge zum Schönsaufen, die wir heute besprechen.

Merkt Euch diese positive Stimmung, die Talfahrt beginnt

Was vielversprechend auf einer Party bei Cordelia beginnt, tritt dann die rasante Talfahrt ins Titelgebende Odenthal an. Die Idee an sich ist ja löblich und mehr als unterstützenswert: Nämlich ein deutliches Zeichen gegen Genitalverstümmelung und die Unterdrückung von Frauen zu setzen. Aber doch bitte nicht mit dem Holzhammer solange draufschlagen, bis am Ende genau das Gegenteil stehen bleibt. Denn die armen Männer haben nämlich laut dieser Folge gar keine andere Wahl, als die Damen zu entzapfen, weil sie sonst Pheremone versprühen (gegen die die hier agierenden Odentalmännchen offenbar DOCH immun sind) die jedem Mann sofort die Selbstkontrolle rauben. Deshalb MUSS die Frau einfach beschnitten werden/in Säcken rumlaufen/am Herd bleiben. Ist ja nur zu ihrem Schutz. Da kann man nicht soviel saufen, wie man kotzen möchte. Dass die beteiligten teilweise so spielen, als wären sie frisch einem Billo-Porno entsprungen (und das können wir beurteilen 🙂 ) hilft auch nicht wirklich weiter. Die erste Staffel Angel hatte ja wirklich einen Lauf, aber hier bleibt uns keine andere Wahl als ihn zu tanzen den:

Tanz der Schande

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Beischlaf in verschiedenen Konstellationen

Achtung liebe Kinder: “Er hatte ein Kondom dabei” hilft nur, wenn das Tütchen auch tatsächlich über das Lümmelchen geschoben wird, sonst wacht man 1 2 3 morgens mit einem Kugelbauch auf. Diese Erfahrung muss die gute Cordelia machen, nachdem sie mit einem ziemlich langweiligen Künstlertypen in die Kiste gehüpft ist.

Die wundersam schnelle Schwangerschaft ist nicht nur ein inzwischen halbtotgerittenes Klischee-Pferd, sondern auch ein untrügerisches Zeichen, dass da irgendwas Dämonisches hinterstecken muss. Ein Verdacht, der von Dr Wassermann nur bestätigt werden kann. Der würde sich bei 7 Herzschlägen und stark säurehaltigem Fruchtwasser auch lieber heute als morgen in Doctor WEIHwassermann umbenennen. Nach einer garibaldiesquen Befragung der Hauptverdächtigen AUF EINEM SCHIESSPLATZ (D’oh!) kann Angel den dämonischen Nabelschnurzieher ausfindig machen und eine Abtreibung per Abreibung organisieren. Unter sagen wir mal einer fragwürdigen Auslegung der Naturgesetze. Und der verpassten Chance, ein Best of von Mr Freeze zu zitieren.

Und wie finden wir dat janze? Nun, die dämonische Schwangerschaft ist ein Movietrope, das inzwischen deutlich ausgeleierter ist, als das Bindegewebe von Troi und Cordie nach der Blähbauchphase. Dazu kommt, dass Cordelia eigentlich so gut wie gar nicht agiert, ausser einmal Wesley zu schlagen (DAS hätte Troi mal machen sollen) und mit dem Widerschönling in die Kiste zu hüpfen. Ansonsten ist sie einfach mal die komplette Folge lang das Objekt. Und das tut ihr Unrecht. Am Ende hat sie was gelernt, Männer sind zwar immer noch scheiße, LA immer noch oberflächlich und Sex immer noch Böse, aber auf Angel und Wes, da kannse sich verlassen. Und das wird uns auch Cpt Planetlike um die Ohren gehauen, puh. Die Story ansich ist also eigentlich ein Totalausfall, aber wie so oft gibt es unglaublich tolle Dialoge, Slapstickeinlagen und die vermutlich bestinszinierte Nichtkampfszene der Film- und Seriengeschichte. Wie Angel und Wesley einfach nur immer wieder (und jedesmal dreckiger) ins Haus rennen, aus dem lediglich Kampfgeräsuche dringen, das ist erstklassiges “don’t show but tell” und comedy gold für einfache Gemüter wie uns.

Wir wippen deshalb mit dem Fuß und würden auch auf die Tanzfläche gehen. Und sei es nur, damit uns dieser nervige Fotograf nicht volllabert am Bistrotisch. Aber es reicht beim besten Willen nicht ganz für den Tanz der Freude.

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Ein Schatten von Doyle

Hawkeye sei wachsam, beim Erschaffen von Vampiren! Man weiß nie, wem man da gerade seine Zähne in die Halsschlagader rammt. Und ob der frisch gevampte einem 200 jahre später nicht plottechnisch auf die Füße fallen könnte.

Der gute Penn wurde damals ™ von Angelus erschaffen und zieht seit Jahrhunderten die gleiche Nummer durch. So opfertechnisch. Das bringt dummerweise unsere geschätze Kate auf auf den Plan und seine Spur. Und Angel ahnt: Das könnte tödlich enden. Vor allem, wenn Wesley nicht aufhört, dem benachbarten Zahnarzt seine Zeitung zu klauen! Was uns erwartet sind perfekt choreographierte Actionszenen (inklusive Stuntmen, die Fallrohre hochklettern) unglaublich viel Dialogwitz, gleich 2 Trainingsmontagen (MONTAAAAAGEEEE!) und einen unglaublichen Kick für Kates Charakterentwicklung, denn sie lernt endlich die Wahrheit(tm) über Vampire kennen. Und wir? Wir wundern uns ein wenig über eine zufällig in der Kanalisation herumstehende Holzkonstruktion, freuen uns über gut geschriebene Herleitungen und Charaktere (SO MACHT MAN DAS, CHIBNALL!!!) und tanzen ihn am Ende voller Inbrunst den

Tanz der Freude

Und es wird auch das ein oder andere Mal Sartre zitiert. Wir haben ja schließlich seit der letzten Folge einen Ruf zu verlieren.

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Eine Sonderfolge mit Sartre

Juhuuuu wir haben einen neuen Übernachtungsgast im Hotel. Mit der guten Sabrina machen wir einen Zeitsprung in die 5. Season und philosophieren über die beiden Folgen Illyria Folgen. (A Hole In The World/Shells) Das heißt, es wird hier hemmungslos gespoilert und vorweggegriffen. Wer also mit uns zusammen nach und nach die Serie erschließen will (wer wäre so verrückt?) sollte sich diese Episode also ein paar Jährchen zurücklegen, bis wir regulär dort angekommen sind.

Alle anderen erwartet ein spannendes Gespräch über zwei wirklich herausragende Folgen.

Und so tanzen die beiden am Ende

Den Tanz der Freude

Und es gibt sogar noch ein paar mehr oder weniger weiterführende links:

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How I kill your Cordi

Immer wenn ein Fenster abstürzt, öffnet sich eine Tür. Oder so ähnlich. Was Windows-Nutzer schon seit Jahen wissen, muss Angel recht schmerzhaft lernen. Denn die Mächte der Ewigkeit weigern sich standhaft, Doyle wieder zum Leben zu erwecken und wir alle müssen den Tatsachen ins Gesicht schauen: Der liebenswerte Ir(r)e ist für immer Seriengeschichte. Zum Glück schickt uns Joss Weadon aber schleunigst Ersatz per Motorradkurier: Wesley, die alte Schleimbacke aus Buffy Staffel 3 ist zu Besuch gekommen. Um zu bleiben. Jedenfalls zum Frühstück. Aber wir ahnen schon: DEN werden wir jetzt nicht mehr los. Denn zusammen hat man ja den Fall gelöst (Siehe: Die drei Angel-Zeichen und das verschwundene Dämonen-Horn) und Cordie noch rechtzeitig gerettetetet, bevor sie bei einer Auktion im schmucken Tulpen-Saal höchstbietend an die schmierige Anwaltskanzlei (gibt es derer eigentlich auch nichtschmierige?) verhökert wird. In Einzelteilen. Fachmännisch zerlegt vom abgeranzten Bruder von Ted Mosby. Stellt sich nämlich heraus: Cordie hat das dritte Auge. Jedenfalls metaphorisch. In Doyles Kuss steckte weit mehr als Sabber und so versucht die gute küssenderweise das Geschenk der Visionen an den Mann zu bringen, akzeptiert aber schließlich das Abschiedsgeschenk der Verschossenen. Denn das ist am Ende alles was von Doyle geblieben ist.

Nicht nur die Haupthandlung weiß diese Woche zu gefallen, sondern auch die vielen kleinen eingestreuten Gags wie der Dämon in Adiletten auf der Suche nach der Massage-Bank und das gewohnt lockere Spiel mit gängigen Tropes. Auch Cordies Vorsprechen ist Comedy-Gold. Kein Wunder, dass wir die Stepschuhe anziehen und ihn tanzen den

Tanz der Freude

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Chapeau Doyle

Sascha wollte diese Folge ja eigentlich “Helden in Strumpfhosen” nennen, aber das war selbst Gregor zu platt. Dabei geht es in dieser Folge doch um Helden. Und sogar um Strumpfhosen. Denn Cordie und Doyle stellen sich den strahlenden Helden Angel in ebensolchen vor. Und können die Vorstellung (genau wie wir) nicht mehr vergessen. Aber in allen steckt ein kleiner Held, sogar in Doyle. Was dieser am Anfang der Folge aber recht demonstrativ verneint, um sich selbst und uns im Verlauf der Episode dann das Gegenteil zu beweisen.

Das wäre eine richtig schöne Folge, wenn da nicht der große Elefant im Raum stände und stramm den rechten Arm ausstrecken würde. Denn mal ehrlich: Nazi-Dämonen? Echt jetzt? Die laufen (oder stürmen) nicht nur völlig unbehelligt im Stechschritt durch Los Angeles Straßen sondern sind angeblich total unbesiegbar. Quasi tausendjährige Dämonen. Aber ähnlich wie das tausendjährige Reich erweist sich auch die angegebene Lebensdauer unserer Dämonischen Unsympathen als gnadenlos übertrieben. Denn Angel macht die mal so mir nichts dir nichts platt. Und wir hören nie wieder was (okay, einmal in einen Nebensatz) von den Jungs. Und ihre dicke Berta schießt noch nichtmal bis Paris, sondern höchstens bis zum nächsten Block. Pah. Amateure. Und dann faseln die was von reinem Dämonenblut, stecken aber schneller den angeblich bösen Angel in eine Uniform, als dieser SA sagen kann.

Dass Doyle tatsächlich am Ende den Löffel abgibt, kommt für nichteingeweihte Zusehende dann doch überraschend. Mal einen der Hauptcharaktere mitten in der ersten Staffel zu killen, das war YAR noch nie da! Und angeblich schon immer so geplant gewesen, was auch nichts mit den oft kolportieren Alkohol und Drogenproblemen des Darstellers zu tun hatte, neinein!

Wir ziehen also unsere Sturmtrupplermütze vor Doyle, der uns richtig doll ans Herz gewachsen ist und haben aber nicht vor, auf seinem Grab zu tanzen.

Wenn Sascha dieses Mal etwas merkwürdig klingt, dann liegt es daran, dass er temperaturbedingt aus dem heimischen Garten podcastet.

Und das haben wir noch versprochen:

Die Angesprochene 200. Stargate-Folge heißt tatsächlich “200”

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Once more ins Rohr

Endlich wieder Beziehungsgespräche im Abwassernetz! Denn Buffy ist zurück! Jedenfalls für eine Folge. Wer hat sie nicht vermisst? (Sascha, nimm gefälligst die Hand runter!) Nach Ozzens Kurzauftritt waren die AutorInnen der Meinung, ein Crossover mit der Muttersendung wäre eine gute Idee, die ein oder andere Zuschauerin mit auf den eigenen Kanal zu ziehen.

Aus völlig anderen Gründen *husthust* haben wir uns deshalb gedacht, es wäre doch eine gute Gelegenheit, diese Crossoverfolge zu einer Crossoverfolge zu machen. Deshalb haben wir unsere großen Vorbilder eingeladen und nach einigem technsichen hin- und her haben sie es auch wirklich geschafft. Wir freuen uns ganz besonders, Petra und Fabian vom großartigen “Once more with feeling”-Podcast im Hotel begrüßen zu dürfen. Dort haben sie bereits über die passende Buffy-Folge gesprochen, in der Angel seinen Gegenbesuch in Sunnydale gemacht hat. Wie passend, denn auch Gregor und Sascha hatten sich schon mehrfach in den Buffy-Podcast gewanzt.

Gemeinsam stellen wir also die Uhr auf das Jahr 1999, wälzen uns ein wenig durch Angels Büro und Angels Bett, besuchen zum ersten Mal die Orakel und drehen am Ende die Uhr wieder zurück auf Anfang.

Nicht ohne ihn zumindest teilweise zu tanzen, den

Tanz der Freude

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Party ohne Schmiss

Serienfans der 90er (oder besser: Fans von Serien der 90er) wissen schon: Wenn Mann gerade bei einer Neuen angebandelt hat und plötzlich die Alte im Türrahmen steht, dann packt man am besten zwei thermonukulare Sprengköpfe ein und jagd ihren Heimatplaneten in die Luft. Doyle macht dagegen eher auf Captain Pike (der richtigen, nicht den – zugegeben sehr sympathischen – neuen) und blinkt zweimal “Ja.”

Denn seine Exfrau kommt samt Scheidungspapieren und neuem Zukünftigen vorbei, der sich als Dämon herausstellt. Als völlig harmloser. Abgesehen von der winzigen Kleinigkeit, dass er das Hirn seines Vorgängers essen will. (Ein dramaturgischer Kniff, der später in dem Film “Warm bodies” noch einmal..äh..aufgewärmt werden wird) Die ohnehin schon recht verkrampfte Junggesellenparty droht daraufhin zu eskalieren. Denn wer bringt schon einen Vampir mit zur Party. Antwort: Doyle. Und wer bringt eigentlich einen whocaster mit zum Angel-Cast? Antwort: Wir. Denn der gute Raphael vom whocast wurde nach einer Aufnahme für den grauen Rat einfach mit dem Versprechen auf Schrimps im mumble gehalten und bespricht mit uns die Folge. Und trotz Alter, Rücken und allgemeiner Bewegungsunfähigkeit begeben wir uns auf die Tanzfläche und deuten ihn ganz zaghaft an, den

leichten Tanz der mäßigen Freude

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More than a feeling

Lasst Euren Gefühlen freien Lauf! Denn heute werden wir – wie sich das für gute ArbeitnehmerInnen gehört – zum Seminar geschickt. Denn Kollege Angel hat noch gewaltigen Schulungsbedarf, was seine sozialen Inkompetenzen betrifft. Ebenso Kate. Ernsthaft, auch wenn es schwer zu glauben ist: Wir haben sogar schon Chirurgen mit mehr Sozialkompetenz gesehen, als dies beiden.

Blöd nur, wenn der Schulungsleiter mit bösen Mächten im Bunde ist und alle auf einmal den totalen Gefühlsflash bekommen. Wie soll man denn da in Ruhe Mafia-Bosse unter Kontrolle halten?

Eine Tolle Folge, die wir beide schon fast vergessen hatten, uns aber mit voller Wucht wieder eingeholt hat. Die wirkt mit zunehmender Berufserfahrung um so besser. Apropos wir beide: Wir haben Verstärkung. Der gute Alex, bekannt als Trennerstimme und aus dem grauen Rat verstärkt uns in diesem Monat bei der Folgenbesprechung. Und er stimmt ihn gleich mit an, den

Tanz der Freude!

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Ghost – Nachricht von Dennis

Dieter hat man gern als Mieter, aber Cordelia nicht gerne Kakerlaken als Untermieter. Woraufhin sie erstmal bei Angel einzieht und wir schon anfangen, die Titelmusik von “Ein verrücktes Paar” zu summen, denn natürlich entbrennen sofort kleinere Dispute darüber, warum Angel keinen Bock auf Spiegel in seiner Wohnung hat und ganz besonders nicht auf Erdnussbutterflecken auf seinen Bettlaken. WIE die da hingekommen sind, darüber hüllt sich die Serie glücklicherweise in Schweigen. Die Wohnungssuch-Montage im Anschluss haben wir jedenfalls so oder so ähnlich tatsächlich alle schonmal erlebt und irgendwas ist fischig an der Traumwohnung, die Cordelia zum Schnäppchenpreis ergattern kann. Denn in der Wand, da wohnt ein Geist, der jedem in die Waden beißt. Oder so ähnlich, denn Cordelia bekommt gleich zwei Geister zum Preis von einem und wir ein paar schöne Varianten von gängigen Film-Klischees wie plötzlich im Spiegel auftauchende Gesichter und Exorzismus mit integriertem Lateinunterricht. Schön auch die Schläger-Dämonen (nicht zu verwechseln mit Schlager-Dämonen), die aussehen, als wären sie gerade mit einem Shuttle von der Orville gekommen. Die sorgen so ganz nebenbei dafür, dass auch der gute Doyle (und das gut meinen wir nicht ironisch) noch ein bißchen mehr Charakter bekommt. Wäre doch schade, wenn der Mann aus der Serie geschrieben würde….

Was sollen wir sagen? Die Dialoge sind gold, die Aktion ist toll, der Anrufbeantworter herrlich altmodisch und Charisma Carpenter spielt sich hier die Seele aus dem Leib. Wer hier nicht von allen guten Geistern verlassen ist tanzt

Den Tanz der Freude!

Und das wollten wir noch verlinken:

Und nun viel Spaß mit dem Jungen im Wandschrank und den beiden Jungs am Mikrophon!